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Viktoria Glesch-Paffendorf Logo.svg   BCV GLESCH 2
     
VfL 08 Vichttal Mausbach Vicht Zweifall Logo.png   VFL VICHTTAL 1
Halbzeitstand 0:0
 
So., 20.02.2022 - 15:00 Uhr
Tore:
1:0 Braun (67.)  
  1:1 Dumslaff (75.)
2:1 Vinci (90.)  
   
   
   
   
   
Jahnsportplatz, Bergheim/Erft
100 Zuschauer
Oberliga Westfalen (DE V)
18. Spieltag 21/22
 
 
Ticket: 7 Euro (ohne Ticket) - Tageskasse - Stehplatz
 
 
 
 
 
 

Mitte Februar sollte ein mit Ver- und Bekanntschaftsbesuchen vollgepacktes Wochenende meine beachtliche Regionalligaserie rund um den Jahreswechsel jäh beenden. Ein kleines Zeitfenster am Sonntag verhinderte jedoch ein fußballfreies Wochenende und gab mir die Möglichkeit mich langsam an die Komplettierung der Mittelrheinliga zu machen. Die Lücke im Terminkalender reichte für die Fahrt in das ca. eine Stunde entfernte Bergheim zum dortigen Oberligisten BC Viktoria Glesch-Paffendorf. Was nach tiefster Provinz klingt, kam auch als solche daher. Am Jahnsportplatz parkte ich mein Auto in einem Wohngebiet und anstelle eines Tickets, wurde man von der Kassiererin im Anschluss an den Transfer von 7 Euro einfach durchgewunken. Im Dauerregen begutachtete ich die Anlage und fragte mich durchaus was ich hier eigentlich mache. Der Kunstrasenplatz in Glesch ist von einem ausladenden Vereinsheim, einem Bolzplatz und einer Turnhalle gesäumt. Hinter den Trainerbänken bildet eine kleine überdachte Tribüne den Ausbau, während im Hintergrund in regelmäßige Abständen kleine Regionalbahnen die Rhein-Erft-Region verbinden.

Ich richtete meinen Standort nach dem Regen, bzw. dem Wind aus und konnte bis zum Anpfiff die Talente auf dem Bolzplatz beim Kicken beobachten. Es schien jedoch nicht so, als würde einer der Jungs in die Fußstapfen des berühmtesten Sohnes der Stadt – Lukas Podolski – treten können. Somit konnte ich mich mit ruhigem Gewissen den Amateuren des BCV Glesch und des VfL Vichttal widmen. Das Spiel markierte für beide Teams den Auftakt in das neue Jahr und läutete den Start der heißen Phase ein, bevor die Liga sich in eine Auf- und Abstiegsrunde gliedern würde. Die Hausherren schielen auf die Aufstiegsrunde und wurden von einer Hand voll Fans unter dem Tribünendach mit einer Trommel, zaghaften Gesängen und zwei Fackeln begrüßt. Ich habe wirklich keinen Schimmer, wann ich das letzte Mal Bengalos am Spielfeldrand hab leuchten sehen. Dass es an diesem verregneten Sonntag so weit sein würde, hätte ich jedoch nicht gedacht.

Auf dem künstlichen Geläuf, das vornehmlich aus den schwarzen Granulatkügelchen bestand, entwickelte sich kein wirklich attraktives Spiel. Entweder scheiterten die Spieler am durchnässten Untergrund oder an den eigenen limitierten Fähigkeiten. Im ersten Durchgang waren kleinere Rangeleien und ein „Foul“ am Schiedsrichter die Highlights. Während der Mann an der Pfeife eben jene zu Gunsten des Spielflusses selten benutzte, unterbrach er das Spiel, nach einem unabsichtlichen Check am Boden liegend, dann doch. Um diese unterhaltsame Situation herum versiebten beide Seiten einige Möglichkeiten kläglich und so dauerte es 68 Minuten bis zum ersten Torerfolg. Timo Bauer vollendete den schön vorgetragenen Angriff ohne große Mühe zur Führung für die Hausherren. Auch wenn weiterhin die Defensivreihen das Spielgeschehen bestimmen sollten, kam auch der VfL Vichttal auf die imaginäre Anzeigetafel. Ähnlich wie der Gegner beim 1:0 nutzte man einen in Unterzahl vorgetragenen Konter spielerisch zum Torerfolg (75.). Hätte man nun abgepfiffen stünde ein leistungsgerechtes Remis im Buch. Stattdessen provozierte ein Foul der Gäste in der Nachspielzeit die Verletzung eines Gegenspielers und die Behandlungszeit ließ die zusätzlichen Minuten auf acht anwachsen. Der anschließende Freistoß führte tatsächlich zum 2:1 und bescherte der Viktoria drei wichtige Punkte.