HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 944            SPIEL 945            946 >

SK Super Nova logo.png   SK SUPER NOVA 1
     
FK Liepaja logo.svg   FK LIEPAJA 3
Halbzeitstand 0:1
 
Mo., 02.05.2022 - 19:00 Uhr
Tore:
  0:1 Belakovic (36.)
  0:2 Rodriguez (50.)
1:2 Regza (60.)  
  1:3 Hilario (83.)
   
   
   
   
Salaspils stadions, Salaspils
100 Zuschauer
Virsliga (LV I)
10. Spieltag 2022
 
 
Ticket: Eintritt frei
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Am ersten Montag im Mai stand ein altbekanntes und liebgewonnenes Ziel auf der Reisekarte. Für Mariano und mich ging es ins Baltikum. Mein insgesamt siebter Ausflug in die baltischen Staaten sollte in Riga beginnen, wo wir uns erst unseren Mietwagen krallten und kurze Zeit später die lettische Hauptstadt zu Fuß unsicher machen. Diese präsentierte sich hierbei ungewohnt menschenleer, was sicherlich eine direkte Folge des Krieges in der benachbarten Ukraine ist. So stromerten wir alleine durch die Straßen und waren des Öfteren die einzigen Besucher der örtlichen Lokalitäten. Allzu ausschweifend konnten wir diese jedoch nicht genießen, da bereits an diesem Abend das erste Spiel und der erste Ground auf uns warten sollten. Hierfür ging es in unserem schmucken Opel Mokka im Feierabendverkehr entlang der Düna in Richtung Südosten in das kleine Städtchen Salaspils. Die Stadt hat mit Kirchholm einen historischen deutschen Namen, beherbergte während des 2. Weltkrieges ein Konzentrationslager und ist heuer das Zuhause von knapp 20.000 Einwohnern. Mit dem Aufstieg zur Saison 2022 ist man zudem stolze Heimat des Neu-Erstligisten SK Super Nova, der seine Heimspiele im städtischen Stadion unweit der auffälligen orthodoxen Kirche der Stadt austrägt.

Durch die Corona-Pause sind meine Erinnerungen an das Drumherum auf den baltischen Sportsplätzen etwas verschwommen. Somit war auch ich etwas überrascht, dass der Eintritt kostenlos war und es keinerlei Verpflegung im Stadion gab. Folglich stellte sich trotz der durchaus stattlichen Tribüne kein wirkliches Stadion-Feeling ein. Somit hofften wir auf das Spiel zwischen dem Kellerkind aus Salaspils und den hochfavorisierten Gästen aus Liepaja. Während das Geschehen auf dem Kunstrasenplatz durchaus professionelle Züge aufwies, war die Stimmung neben dem Platz nur bedingt der Rede wert. Einige Fans aus Liepaja hatten sich auf der linken Tribünenseite breitgemacht und unterstützten ihr Team höchstens vereinzelt und sporadisch. Wir hielten indes zu den Hausherren und hier insbesondere zum greisen und ergrauten Stürmer Vuqar Asgarov, der seit mehr als zehn Jahren die lettischen Fußballplätze unsicher macht. Der Aserbaidschaner hatte überraschenderweise sogleich die ersten zwei Chancen, die der Keeper der Gäste jedoch ohne größere Mühe entschärfen konnte. 

Die Heimelf spielte nicht schlecht mit und geriet trotzdem noch vor der Pause im Anschluss an einen Eckball in Rückstand (36.). Geht sonst nicht viel, müssen eben die Standards her. Der tapfere SK Super Nova hatte spätestens hier seinen Schwachpunkt offengelegt, sodass bereits in der 50. Spielminute der nächste Gegentreffer nach einem Eckball folgte. Zwischenzeitlich nutzten wir indes die Halbzeitpause, um uns im benachbarten Supermarkt mit Snacks und Getränken einzudecken. Diese Idee hatten wir nicht exklusiv, sodass sich das halbe Stadion zu dieser Zeit im örtlichen Konsum tummelte. Da die Ordner nicht viel Anderes zu tun hatten, setzten sie das Alkoholverbot auf den Rängen rigoros durch und so saßen wir die zweiten 45 Minuten mit unserer trockenen Tüte Chips auf unseren Sitzschalen. Etwas Kinoatmosphäre kam dann beim Anschlusstreffer der Hausherren auf. Die Defensive der Gäste schaffte es tatsächlich den Ball im Anschluss an einen Abstoß innerhalb weniger Sekunden noch im Strafraum zu vertändeln und ermöglichte Salaspils das 1:2 (60.). Zählbares kam jedoch auch aufgrund der Entscheidung (1:3, 83.) nicht bei rum.