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FK Jonava logo.svg   FC JONAVA 0
     
  FA SIAULIAI 3
Halbzeitstand 0:1
 
Di., 03.05.2022 - 18:00 Uhr
Tore:
  0:1 Petravicius (36.)
  0:2 Petravicius (47.)
  0:3 Dovydaitis (65.)
   
   
   
   
   
Jonavos centrinis stadionas, Jonava
75 Zuschauer
A Lyga (LT I)
12. Spieltag 2022
 
Ticket: Eintritt frei
 
 
 
 
 
 

Nach 24 Stunden in Riga inklusive dem abendlichen Spiel im benachbarten Salaspils setzten wir unsere kleine Reise Richtung Litauen fort. Die Fahrt führte uns durch die mir bestens bekannten Landschaften, die mich immer wieder an meine brandenburgische Heimat erinnern. Heißt, zu sehen gab es vor allem Wiesen, Wälder, Felder und Seen. Abwechslung brachte ein kleiner Stopp auf halber Strecke, bei dem wir den doch recht bekannten Kreuzhügel besuchten. Einige Kilometer später erreichten wir unser Ziel, die 35.000-Einwohner-Stadt Jonava, die nördlich von Kaunas liegt. Die Stadt selbst interessierte uns bei unserem Kurzbesuch jedoch recht wenig und diente lediglich als Spielort für das zweite Match der Tour. Wir bewegten uns weiterhin am Bodensatz der jeweiligen Ligen und beehrten mit dem FC Jonava den trostlosen Tabellenletzten der höchsten litauischen Spielklasse. Der Aufsteiger weist nach 11 Spielen eine vernichtende Bilanz von 0 Zählern und 2:39 Toren auf und schlingert offensichtlich zurück gen Unterhaus. Etwas besser ergeht es dem zweiten Aufsteiger aus Siauliai, der an diesem Abend in Jonava gastierte und auf Platz sieben und somit über dem Strich rangiert.

Am Spielort angekommen parkten wir direkt vor der beachtlichen Sportanlage im Herzen der Stadt. Diese umfasst neben dem - für litauische Verhältnisse – stattlihen städtischen Stadion auch eine Sporthalle, ein kleines Ski-Gebiet und einen Bike-Park. Leider gehört zum Ensemble auch ein Kunstrasen-Nebenplatz mit einer dreireihigen überdachten Tribüne, die als Spielort dienen sollte. Natürlich ist Fußball im Baltikum nicht die unangefochtene Nummer eins wie hierzulande, trotzdem fragt man sich wofür man ein schmuckes Stadion hat, wenn man am Ende doch nur auf dem „Acker“ nebenan kickt. Sei’s drum, auch in Jonava mussten wir und die anderen gut 70 Zuschauer keinen Eintritt bezahlen und die Versorgung lief abermals über den fußläufig zu erreichenden Supermarkt. Immerhin konnte ich so erstmals während eines Fußballspiels im Stadion ein IPA genießen. Mit dem schmucken Stadion in unserem Rücken widmeten wir uns also der Partie zwischen Jonava und Siauliai und erlebten ein von Beginn an munteres Spiel, in das der Tabellenletzte mutig startete.

Nach 19 gespielten Minuten und den ersten Annäherungsversuchen beider Seiten waren es die Hausherren, die für den ersten Aufreger der Partie sorgten. Nach einem gekonnten Pass in den Strafraum ging der Empfänger des Balls nach einem Kontakt mit dem Verteidiger vielleicht etwas zu schnell zu Boden und wartete vergeblich auf den Pfiff. Hätte der Referee hier auf Strafstoß und Notbremse entschieden, wäre das sicherlich auch keine falsche Entscheidung gewesen. So blieb dem Kellerkind das Glück fern, während die Gäste für den ersten Treffer des Tages eben dieses bemühten. Nach einer Flanke köpfte Petravicius den Ball gegen die Latte und verwertete den eigenen Abpraller zum 0:1 (34.). In der Halbzeitpause bewaffneten wir uns mit einem frischen Döner aus der Kebabschmiede nebenan und bewunderten mampfend Petravicius‘ zweiten Treffer des Tages. Direkt nach dem Wiederanpfiff nahm dieser einen Ball im vollen Lauf geschickt an und mit und verwertete diesen eiskalt aus kurzer Distanz. Die Messe war für Jonava bereits zu diesem Zeitpunkt gelesen, da die Angriffsversuche der Heimelf mittlerweile recht kläglich daherkamen. Während es nun recht frisch und windig wurde und wir das Ende des Spiels herbeisehnten, erhöhte Siauliai in der 65. Minute per Abstauber auf 0:3. Dabei blieb es und wir enterten das warme Auto für die anschließende Weiterfahrt nach Kaunas.