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  FSV DUISBURG 4
     
  DÜSSELDORF-WEST 1
Halbzeitstand 2:1
 
So., 12.06.2022 - 15:00 Uhr
Tore:
1:0 Kayaoglu (7.)  
  1:1 Lüttgen (28.)
2:1 Ota (33.)  
3:1 Sezen (71.)  
4:1 Özcan (88.)  
   
   
   
BZA Warbruckstraße, Duisburg
900 Zuschauer
Oberliga Niederrhein (DE V)
11. Spieltag PD 21/22
 
Ticket: 6 Euro - Tageskasse - Stehplatz
 
 
 
 
 
 

Es kam bisher nicht häufig vor, dass sich meine Wege als aktiver Fußballer mit höherklassigen Klubs kreuzten. Gelegenheiten hierfür hätte es aufgrund meiner bescheidenen Kreisliga-Karriere dementsprechend lediglich in Test- oder Pokalspielen gegeben. Im Februar 2020 kam es im Viertelfinale um den Duisburger Kreispokal zum Duell meines damaligen Klubs DJK Lösort Meiderich mit dem FSV Duisburg. Der damalige Landesligist spielte in der Saison davor in der Oberliga Niederrhein, stieg direkt wieder ab und am Ende der Saison wieder auf. Für Lösort war das Los und das Spiel natürlich ein Fest. Dieses drohte auf unserem Ascheplatz jedoch gehörig ins Wasser zu fallen und so schippten einige Freiwillige, zu denen auch ich gehörte, die Pfützen leer. Die Zeit dafür hatte ich, da ich an diesem Tag zwar umgezogen und spielbereit war, auf der Bank Platz nahm und trotzdem nicht im Kader stand. So wohnte ich der leistungsgerechten 1:7-Klatsche als Zuschauer bei und verabschiedete mich am Ende der Saison aus Lösort. Einen Kreispokalsieger gab es im Übrigen aufgrund der Pandemie nicht.

Etwas mehr als zwei Jahre nach dem beschriebenen „Event“ ging es für die Nummer drei in Duisburg am letzten Spieltag der Oberligasaison im direkten Duell mit Düsseldorf-West um den Klassenerhalt. Beide Teams waren punktgleich und der FSV stand dank des besseren Torverhältnisses über dem Strich. Dementsprechend simpel war die Rechnung. Beide Teams würden somit mit einem Sieg die Klasse halten. Ein Remis würde dem FSV nur reichen, wenn Sterkrade Nord im Parallelspiel nicht gewinnt – in diesem Szenario würde es sowohl für den FSV als auch für den SC West runter gehen. Die Konstellation war entsprechend Grund genug, um für die 20-minütige Fahrt mit dem Ziel Hamborn aufs Rad zu steigen. Knapp 1.000 Schaulustige hatten das Gleiche vor und sorgten somit für eine angemessene Kulisse, die man so am unspektakulären Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage nicht gewohnt ist. Entsprechend rege war auch der Betrieb am hauseigenen Dönerstand, den man so an deutschen Fußballplätzen nicht allzu häufig findet. Neben dem Drehspieß verbreitete auch die Stadionmusik einen orientalischen Flair, rund um das Spiel, dessen Protagonisten auf beiden Seiten vornehmlich ausländische Wurzeln hatten.

Nach einem dem würdigen Einlauf beider Teams, ging es an der Warbruckstraße - nicht nur was die Temperaturen anging - heiß her. Die Zuschauer, die zu den Gastgebern hielten, durften bereits nach sieben Minuten jubeln. Ein ansatzloser Distanzschuss bescherte dem FSV die Führung und von nun an gab es sogar hier und da Trommelklänge, Fangesänge und für mich schwer zuzuordnende Melodien die man sonst nur von Schlangenbeschwörern kennt. Die Landeshauptstädter steckten die Atmosphäre gut weg und konnten nach einer knappen halben Stunde nach einem Eckball ausgleichen. Der Glücksmoment für die Gäste war kurz, da Ota nur wenig später einen langen Ball gekonnt verwerten konnte und die 2:1-Halbzeitführung des FSV markierte (33.). Der Pausenstand ging so in Ordnung, da der FSV aktiver und bissiger agierte und bisher mehr Chancen verbuchen konnte. Die Überlegenheit setzte sich auch im zweiten Durchgang fort und ließ für die Gäste wenig gutes Erahnen. Nachdem man auf Seiten der Heimelf einige Großchancen liegen ließ, ging es in der 71. Minute etwas zu schnell für den SC. Sezen lupfte den Ball leicht an und überwand den Keeper so zum 3:1. Ein weiterer FSV-Treffer kurz vor dem Abpfiff war dann nur noch eine Randnotiz die Duisburger durften den verdienten Klassenerhalt bejubeln.