HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 958            SPIEL 959            960 >

F d ration Luxembourgeoise de Football.svg   LUXEMBURG 2
     
  FÄRÖER 2
Halbzeitstand 1:0
 
Di., 14.06.2022 - 20:45 Uhr
Tore:
1:0 Rodrigues (12.)  
2:0 Barreiro (49.)  
  2:1 Bjartalid (56.)
  2:1 Bjartalid (59.)
   
   
   
   
Stade de Luxembourg, Luxemburg
5.325 Zuschauer
UEFA Nations League (UNL)
4. Spieltag 22/23
 
Ticket: 20 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
 
 
 
 
 
 

Im Oktober 2010 war meine Leidenschaft fürs Stadionsammeln noch sehr jung. Ich hatte noch keine 50 Grounds auf dem Buckel, sah mich jedoch bereits als „Hopper“ und sollte nun auch erstmals ein Stadion im Ausland besuchen. Meine erste internationale Fußballtour führte mich jedoch nicht nach Mailand oder Madrid, sondern aus dem Westerwald ins „benachbarte“ Luxemburg. Immerhin wartete hier unter der Woche der Länderspielklassiker Luxemburg gegen Weißrussland auf mich. Was für eine Ansetzung, in der mit Aljaksandr Hleb der einzige vermeintliche Star ausfiel. Vertreten wurde der damals in Barcelona unter Vertrag stehende Mittelfeldmotor von seinem Bruder Wjatschaslau. Die Partie im Josy Barthel-Stadion endete standesgemäß torlos und gestaltete sich somit ebenso sperrig wie die Vornamen der Hleb-Brüder. Dieses vermeintlich abschreckende Erlebnis legte trotzdem den Grundstein für eine Fußball-Tour, die mich bis heute durch ganz Europa führte. Elfeinhalb Jahre später stand nun so etwas wie ein leicht abgewandeltes Deja-vu an. Daniel und ich machten uns nämlich an einem Dienstagnachmittag gemeinsam auf den Weg zur Nations League-Partie zwischen Luxemburg und den Färöer. Die UEFA hatte weit nach Saisonende noch ein paar Länderspiele in diesem Sinnlos-Wettbewerb terminiert und damit sicherlich für Freude unter den Akteuren gesorgt.

Immerhin bot uns die Ansetzung die Möglichkeit, das brandneue Nationalstadion Luxemburgs zu besuchen. Dieses wurde vor weniger als einem Jahr im Süden der Hauptstadt fertiggestellt, beherbergt bis zu 10.000 Zuschauer und wurde dementsprechend noch nicht häufig bespielt. Bevor es Richtung Spielstätte ging, nutzten wir unser kleines Zeitfenster für eine flotte Sightseeing-Runde. Luxemburg Stadt ist nicht groß, hat aber auf der limitierten Fläche einiges zu bieten. So kratzte ich die Erinnerungen an meinen letzten Besuch zusammen und lotste Daniel durch die Parks, Straßen und über die Plätze der Hauptstadt. Ab und zu liefen uns bereits hier Fans im Dress der Nationalmannschaft über den Weg und auch für uns wurde es Zeit, sich dem abendlichen Spiel zu widmen. Rund um das Stade de Luxembourg war bereits einiges los und wir steuerten vorfreudig den P+R-Parkplatz an. Die Organisation des Transports war top. Nach dem Spiel sollten wir gar in einem „privaten“ Bus zurück zum Auto gebracht werden, da der Fahrer den Takt einhielt und mit der Abfahrt nicht wartete bis der Bus rappelvoll ist.

Luxemburg gegen Färöer. Gut die Hälfte der modernen Ränge war belegt und auch einige Gäste präsentierten auf der uns gegenüberliegenden Stadionseite die Fahne ihrer kargen Inselgruppe. Luxemburg hatte gar einen Stimmungsblock, der nach einem 45-minütigen Stimmungsboykott ganz ordentlich Lärm machte. Nach 12 Minuten brachte ein Elfmeter die Hausherren in Führung. Luxemburg war, ohne zu dominieren, klar besser und ein langer Ball, den Mainz‘ Leandro Barreiro nur noch einschieben musste brachte das verdiente 2:0 (49.). Anders als im Hinspiel, das Färöer mit 0:1 in doppelter Unterzahl verlor, sollten heute jedoch auch die Jungs von den Schafsinseln jubeln dürfen. Ein sehenswerter Doppelschlag von Joannes Bjartalid (57. + 59.) sorgte eine halbe Stunde für Schluss für lange Gesichter um uns herum. Wir erfreuten uns indes am ehrlichen und ausufernden Jubel rund um den Rechtsaußen des aktuellen färöischen Meister KI Klaksvik. Das Duell war und wird wahrscheinlich kein Fußball-Klassiker, machte aber trotzdem oder gerade deswegen richtig Laune.

Weitere Fotos und Bericht auf Bortaklack.de