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Logo   SV 1919 SONSBECK 0
     
logo_uerdingen   KFC UERDINGEN 05 1
Halbzeitstand 0:0
 
Mi., 10.08.2022 - 19:00 Uhr
Tore:
  0:1 Terada (81.) 
   
   
   
   
   
   
   
Willy-Lemkens-Sportpark, Sonsbeck
1.500 Zuschauer
Oberliga Niederrhein (DE V)
2. Spieltag 22/23
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Man könnte meinen, für einen Aufsteiger ist so gut wie jedes Spiel in der neuen Liga das „Spiel des Jahres“. Im Falle des SV Sonsbeck, der nach einer mehrjährigen Pause in der Spielzeit 2022/23 wieder in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein antritt, sollte jedoch zumindest eine Partie herausstechen. Bereits am zweiten Spieltag gastierte der Absteiger und ehemalige Bundesligist KFC Uerdingen im Sonsbecker Willy-Lemkens-Sportpark. Sportlich hätte es sicherlich ein einfacheres Los für den Heimspielauftakt geben können, was die Euphorie anging, kamen die Krefelder natürlich genau zur richtigen Zeit. Da sowohl mir als auch Daniel noch das Kreuz hinter dem besagten Ground fehlte, passte auch uns die frühe englische Woche gut in den Kram. Nach der Arbeit ging es so früh wie möglich in die niederrheinische Kleinstadt, wo Daniel als Vorhut unsere Tickets sicherte, ehe wir gemeinsam die örtliche Frittenbude ansteuerten. Gut gesättigt und weiterhin mit einem guten Zeitpolster ausgestattet enterten wir das Gelände des Sportparks. Stolze 1.500 Interessierte sollten es uns gleichtun - die Kassenhäuschen passieren, den ausladenden Kunstrasenplatz rechts liegen lassen und schlussendlich am Rasenplatz einen Standort mit möglichst guter Sicht ansteuern.

Wir fanden uns im Schatten einiger Bäume hinter einem der Tore und mit bestem Blick auf die Uerdinger-Fanszene ein. Diese positionierte sich seitlich der kleinen Tribüne und bestückte die Banden und Fangzäune mit reichlich Fahnen. Man musste kein Experte sein, um zu sehen, dass der KFC und seine Strahlkraft nicht so wirklich in die Oberliga passen. Die gut 500 Uerdinger und alle weiteren Schaulustigen wurden bis zum Anpfiff mit Volksfestatmosphäre bei Laune gehalten und so konnte der Eindruck entstehen, dass „Layla“ als inoffizielles Vereinslied der Sonsbecker dient. Irgendwann war es dann jedoch so weit, dass unter dem Applaus der Zuschauer die Duellanten die bescheidene Arena betraten. Im Wettkampf zwischen David und Goliath rechneten nicht nur Daniel und ich mit einer klaren Nummer. Auch der Spielverlauf sprach nicht unbedingt für die Underdogs vom SVS. Diese spielten zwar erstaunlich gut mit, mussten aber nach einer äußerst unglücklichen Notbremse ab der 15. Minute in Unterzahl den Angriffen des KFC standhalten. Das tat man dann erstaunlich souverän und konnte sogleich die beiden größten Chancen des Spiels verbuchen. Während die Gäste vergeblich anrannten, boten sich den Sonsbeckern die beiden besagten sehr vielversprechenden und doch ungenutzten Kontersituationen.

Das Setting am heutigen Tage versprühte also weiterhin einen Hauch Pokalfeeling. Der große KFC mit seiner langen und phasenweise erfolgreichen Geschichte tat sich hier weiterhin erstaunlich schwer. Im zweiten Durchgang wurde es dann mitunter hitzig und die mitgereisten Anhänger verloren langsam die Geduld. Einige Schiedsrichterentscheidungen sowie das teils etwas plumpe Zeitspiel der Hausherren brachten die Uerdinger Fans auf die Palme. Diese standen lediglich hinter einer hüfthohen Bande, sodass sich durchaus eine respektable Drohkulisse ergab. Der Favorit benötigte schlussendlich einen Eckball und ein wenig Hilfe des Sonsbecker Schnappers um den Treffer des Tages zu erzielen. Uerdingens Terada kam im Fünfmeterraum vor dem Schlussmann zum Kopfball und wuchtete diesen kompromisslos in die Maschen (81.). Somit bleibt die Weste des Absteigers weiterhin weiß und doch zeigen zwei knappe 1:0-Siege zum Auftakt, dass sich der Aufstiegsaspirant noch steigern muss um die gesetzten Ziele und Erwartungen zu erreichen bzw. zu erfüllen.

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