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Vereinswappen   SSV JEDDELOH II 4
     
Vereinsemblem des BSV   KICKERS EMDEN 0
Halbzeitstand 3:0
 
Mi., 17.08.2022 - 19:30 Uhr
Tore:
1:0 Gottschling (28.)  
2:0 Bennert (32.)  
3:0 Durmishi (45.)  
4:0 Fredehorst (77.)  
   
   
   
   
Sportplatz am Kanal, Edewecht
738 Zuschauer
Regionalliga Nord (DE IV)
4. Spieltag 22/23
 
 
 
Ticket: 8 Euro - Tageskasse - Sitzplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 2,50 Euro - Bratwurst / 3 Euro - Bier 0,3l (Krombacher)
 
 
 
 
 
 

An diesem Mittwochabend stand mit dem SSV Jeddeloh II ein durchaus interessanter Regionalligist auf dem Hopping-Plan. Der Club aus der ammerländischen Bauernschaft „Jeddeloh II“ ist somit alles andere als eine Zweitvertretung und kickt mittlerweile im sechsten Jahr durchaus respektabel in der vierten Liga. Nachdem ich den Atlas studiert und Alex über meine Feierabendpläne informiert hatte, schloss sie sich kurzerhand der kleinen Reise an und wir planten im Vorhinein ein nettes touristisches Schmankerl ein. So führte uns das Navi zuerst nach Bad Zwischenahn. Der Kurort am Zwischenahner Meer begrüßte uns sogleich mit dem ersten Regenschauer seit Wochen. Wir flüchteten in eine urige Wirtschaft und ich erfreute mich daran, wieder im gelobten Jever-Land zu verweilen. Mit Beendigung unseres Mahls stoppte auch der Regenschauer, sodass wir zum Abschluss eine gemütliche Sightseeing-Runde einschieben konnten. Im nur 20 Fahrminuten entfernten Jeddeloh landeten wir dann einige Minuten vor Spielbeginn. Die Heimspielstätte des SSV ist nach einem Personaldienstleister benannt und ausbautechnisch wild zusammengewürfelt. Das direkt am Küstenkanal gelegene Stadion bietet den Gästefans eine unüberdachte Tribüne hinter dem Tor, während die Heimfans auf einer bescheidenen, aber überdachten Sitzplatztribüne auf einer der Längsseiten Platz nehmen können.

Heute herrschte, auch aufgrund des namhaften Gegners, rund um den grünen Rasen munteres treiben. Mit den Kickers Emden gastierte immerhin ein ehemaliger Zweitligist am Kanal. Die Emdener stiegen erst im Sommer wieder in die viertklassige Regionalliga auf und fremdeln bisher mit dieser. So konnten die Deichkicker noch keinen Punktgewinn verbuchen und auch gegen den formstarken SSV sprach nicht viel für den Gast. Immerhin war die Busladung mitgereister Kickers-Fans guter Dinge. Alex und ich beobachteten die Partie vom Rand der Tribüne aus und sahen ein erstaunlich schnelles und somit auch sehr ansehnliches Fußballspiel. Auch wenn die Gäste anfangs recht mutig auftraten und ihrerseits die ersten Chancen verbuchen konnten, merkte man in welche Richtung die Partie recht schnell gehen sollte. Jeddeloh hatte im eigenen Ballbesitz so viel Tempo und Qualität, dass man die Kickers des Öfteren schwindelig spielte. Nach einer halben Stunde trug dieser attraktive Angriffsfußball endlich Früchte und der SSV ging mit einem Doppelschlag in Führung. Neben der überforderten Abwehrreihe, ließ auch der unsichere Keeper der Gäste für den weiteren Spielverlauf wenig Gutes aus Emdener Sicht erahnen. So leitete der Schnapper den dritten Gegentreffer (45.) mit einem missglückten Dribbling selbst ein.

Das Spiel war entsprechend bereits zur Halbzeit entschieden. Nachdem sich bereits eine Gruppe sportlich aktiver Oldenburg-Fans in unserem Tribünenbereich niederließ, machte es sich mit Wiederanpfiff nun auch ein Emdener Pärchen vor uns gemütlich. Die beiden erhofften sich scheinbar Kickers-Tore direkt vor ihrer und unserer Nase. Statt der Tore gab es Frust und Unmut über das vermeintliche Zeitspiel der Hausherren. Vielleicht spielte hier auch der Ärger über die eigene löchrige Abwehr und den unfähigen Angriff mit, der so manche Großchance zum Anschlusstreffer liegen ließ. Im schwachen Licht der Flutlichtmasten kam Jeddeloh sogar noch zum 4:0 (76.). Während „das Dorf“ feierte und Emden weiterhin mit der roten Laterne spaziert, gönnte ich mir abschließend eine Stadionwurst auf die Hand ehe es mit einem neuen Blitzerfoto ins Gepäck wieder nach Hause ging. Vorsicht am Küstenkanal!