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  TWENTE ENSCHEDE 0
     
  AC FLORENZ 0
Halbzeitstand 0:0
 
Do., 25.08.2022 - 19:00 Uhr
Tore: Fehlanzeige
   
   
   
   
   
   
   
   
De Grolsch Veste, Enschede
29.500 Zuschauer
Europa-Conference-League (ECL)
Play Offs 22/23
 
Ticket: 25 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 5,50 Euro - Twente-Burger / 5,50 Euro - Bier 0,4l (Grolsch)
 
 
 
 
 
 

Mein letzter Besuch bei den Freunden des FC Twente war mittlerweile schon einige Jahre her. In diesen Jahren hatten die Tukkers eine durchaus spannende Entwicklung genommen, die man so vielleicht auch auf den FC Schalke übertragen kann. 2017/18 stieg man als langjähriger Wettbewerber um die Spitzenplätze der Eredevisie aus eben jener ab und direkt wieder auf. Langsam kämpfte man sich schließlich in die gewohnte Umgebung zurück und konnte nach einem guten vierten Platz in der vergangenen Spielzeit einen Startplatz im Europapokal buchen. Okay, es handelte sich lediglich um die Teilnahme an der Quali für die Conference League, aber auch hier warten interessante Duelle. Twente startete in der 3. Qualifikationsrunde in den Wettbewerb und konnte den serbischen Vertreter FC Cukaricki recht mühelos ausschalten. Spannender wurde es dann in der Play Off-Runde. Mit dem AC Florenz stand eben eines jener Duelle mit einem mehr als interessanten Gegner an. Vor allem in der zweiten Hälfte der 90er Jahre prägten die Violetten mit Superstar Batistuta den italienischen Fußball. Auch wenn dieser Glanz mittlerweile etwas verblasst ist, bleibt der Klub aus der Toskana ein großer Name.

Im Anschluss an die knappe Niederlage im Hinspiel in Italien (1:2) sicherte ich Alex und mir für das Rückspiel in Enschede zwei Tickets im Vorverkauf. Nicht nur bei uns zogen der Gegner und die Alles-oder-Nichts-Situation des Spiels, sodass die Tukker recht schnell „uitverkocht“ melden konnten. So saßen wir am Donnerstagnachmittag im Auto Richtung Nordwesten und kamen nach eineinhalb Stunden Fahrt am Grolsch Veste an. Nun trennte uns nur noch das pervers steile Treppenhaus vom Stadionbesuch. Mit schweren Beinen erreichten wir schlussendlich den Oberrang und steuerten natürlich zuerst einen der Imbiss-Stände an. Mit dem Twenteham wartete hier schließlich das wohl leckerste Stadionessen der Galaxie auf uns. Als Verfechter der klassischen Mantaplatte habe ich bei meinen Fußballreisen schon einige Exoten „getestet“. Brotsticks im Baltikum, Nudelpfanne in Aue, Pie in England oder Döner beim FSV Duisburg (um nur einige zu nennen) – der Schinken Burger in Enschede sticht sie alle aus. Stilecht zur 100db lauten Gabba-Mucke auf den Rängen wanderte der Burger in meinen Magen und ich musste mich zügeln nicht direkt im Anschluss einen zweiten zu ordern. Kulinarisch war das Ganze so oder so ein Erfolg und trotzdem war der Sport heute natürlich mindestens genauso wichtig.

Twente benötigte an diesem Donnerstagabend einen Sieg, so viel war klar. Da die Auswärtstorregel Geschichte ist ging es lediglich um dessen Höhe. Ein Tor Vorsprung würde uns in die Verlängerung schicken, ein höherer Sieg den Einzug in Gruppenphase ohne diesen Umweg perfekt machen. Der Vak P war gut aufgelegt und begrüßte sein Team mit einem Fahnenmeer und durchweg ordentlich lauten Gesängen. Die knapp 200 mitgereisten Gäste aus der Toskana präsentierten sich vornehmlich oberkörperfrei und fielen eher durch mehrere stumpfe Böller- und Fackelwürfe in den angrenzenden Familienblock, als durch ihre Lautstärke, auf. Die Geschichte des Spiels ist indes schnell erzählt. Twente erkämpfte sich einige Chancen, scheiterte jedoch mitunter tragisch vor dem gegnerischen Tor. Die letzten Minuten spielten die Hausherren in Überzahl und hatten in der letzten Aktion des Spiels gar den entscheidenden Treffer auf dem Kopf. So ging ein flottes, intensives und offenes Spiel am Ende leider torlos zu Ende. Gleiches galt für den Europapokalausflug des FC Twente.