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Ungewöhnlich lange zehn Tage waren nach
meinem letzten Spielbesuch Mitte des Monats beim SV Eintracht
Hohkeppel vergangen. Nach einem fußballfreien Wochenende in der
Heimat, bei dem aus sportlicher Sicht lediglich eine Partie der
Eisbären in der DEL herumkam, startete ich denkbar unspektakulär
in neue Fußball-Abenteuer. Das nachgelagerte Spiel des 10.
Spieltags zwischen dem MSV Düsseldorf und den Sportfreunden
Hamborn 07 bot sich als Termin unter der Woche fast schon
offensiv an und ermöglichte Daniel und mir einen neuen Ground
ohne ganz großen Aufwand. Ich begann später zu arbeiten und
brach entsprechend spät in meinem Düsseldorfer Büro auf, um mich
die wenigen Kilometer in den südöstlichen und wenig angesehenen
Stadtteil Eller zu kämpfen. Da ich am Schloss parkte und nach
einem kurzen Fußweg am Ground war, bekam ich von den
vermeintlichen Problemen im Kiez jedoch denkbar wenig mit. Mich
beschäftigte stattdessen – wie schon in Hohkeppel – der nicht
aufhören wollende Dauerregen.
Mit Daniels Ankunft ließen die Schauer nach
und so verschafften wir uns einen ersten Überblick. Zum
Sportplatz, der auch von der benachbarten Gesamtschule und den
Footballern der Bulldozers genutzt wird, gibt es wenig zu sagen.
Beide Clubs teilen sich das vorgelagert Vereinsheim des
Kunstrasenplatzes, der lediglich mit ein paar obligatorischen
Stufen auf einer Seite aufwarten kann. Einzig die windschiefen
gelben Football-Tore verliehen der ganzen Geschichte ein wenig
Extravaganz. Die heutige Paarung passte da durchaus ins Bild. Im
Fritz-Walter-Wetter wärmten sich mit dem Marokkanischer
Sport-Verein Düsseldorf von 1995 und den Sportfreunden Hamborn
zwei Oberliga-Aufsteiger auf. Beide Teams konnten bisher nicht
für Furore sorgen und verweilen am Tabellenende, wobei die Lage
bei den Hausherren etwas entspannter scheint als beim
Tabellenletzten aus dem Duisburger Norden. Mit Assani Lukimya
auf Seiten des MSV gab es immerhin etwas Star-Power zu
bestaunen. Der mittlerweile 36-jährige Deutsch-Kongolese bringt
es auf 86 Partien im Oberhaus. Heute nahm Lukimya jedoch vorerst
auf der Bank der Düsseldorfer Platz und überließ den Start
seinen jüngeren Teamkollegen.
Diese legten sogleich los wie die Feuerwehr
und trafen bereits nach drei Minuten in Folge eines Eckballs.
Dass der Entstehung der Ecke ein Foul der nun führenden Heimelf
vorausging, sorgte für Unmut unter den Mitgereisten Gästen.
Spors Ausgleich im direkten Gegenzug (6.) beruhigte die Gemüter
ein wenig. Bei diesem Start hatte man durchaus Angst beim Wurst
holen etwas zu verpassen. Zum Glück bereute ich den Gang zum
Grill nicht und beide Teams warteten mit den nächsten Toren, bis
ich die schmackhafte Rindswurst aufgegessen hatte. Erneut ging
der MSV in Führung. Die Hamborner vertändelten den Ball
leichtfertig, sodass Molango allein aufs Tor zulief und den Ball
gekonnt aus vollem Lauf zum 2:1 über den Schnapper hob (23.).
Auch dieser Treffer blieb nicht lange unbeantwortet, da die
Sportfreunde nach einer halben Stunde einen direkten Freistoß
passgenau ins Eck zirkelten. Während der gesamten ersten Hälfte
wurden wir zudem durch die andauernden Wortwechsel zwischen den
Gästen und dem vor uns positionieren Linienrichter gut
unterhalten. Wir bibberten uns durch weite Teile des zweiten
Durchgangs, in dem erstmals Hamborn in Führung ging (74.), wenig
später einen Strafstoß abwehrte und in der Nachspielzeit doch
noch durch besagten Lukimya den Ausgleich kassierte.
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