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  FC THUN 0
     
FC Stade Lausanne-Ouchy.svg   LAUSANNE-OUCHY 2
Halbzeitstand 0:0
 
Fr., 14.10.2022 - 20:15 Uhr
Tore:
  0:1 Okou (71.)
  0:1 Okou (82.)
   
   
   
   
   
   
Stockhorn Arena, Thun
3.623 Zuschauer
Challenge League (CH II)
11. Spieltag 22/23
 
Ticket: 25 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
Verpflegung: 6 Euro - Bier 0,4l (Feldschlösschen)
 
 
 
 
 
 

Auf die verlängerten Wochenenden in London und Lissabon folgte ab Mitte Oktober unser knapp dreiwöchiger Jahresurlaub. Mit dem eigenen Auto sollte es über die Schweiz und Italien nach Korsika und wieder zurück gehen. Für den Weg auf die bergige Mittelmeerinsel planten wir bewusst reichlich Zeit ein und verweilten vor der Fährfahrt in Thun, Lugano, Como und Mailand. Der erste Stopp sollte zugleich das erste Fußballspiel der Reise beinhalten. Hier legten wir wenig spektakulär los und Alex sollte ihren 20. Länderpunkt beim „Klassiker“ zwischen dem FC Thun und dem FC Stade Lausanne-Ouchy eintüten. Bevor am Freitagabend das runde Leder durch die lichtdurchflutete Stockhorn Arena rollen sollte, erkundeten wir die Stadt, die das Tor zum Berner Oberland bildet. Sie beherbergt mehr als 40.000 Einwohner liegt am gleichnamigen See und am Fuße der voralpinen Berge Stockhorn und Niesen. Auf unserem ausgedehnten Spaziergang staunten wir nicht schlecht über das Städtchen, das man getrost als „lächerlich schön“ bezeichnen kann.

Nach einer kurzen Pause in der Ferienwohnung manövrierte ich unser vollgepacktes Auto dann in den Abendstunden zum außerhalb der Stadt gelegenen Stadion des FC Thun. Die Stockhorn Arena an sich ist gute zehn Jahre alt, denkbar unspektakulär und hat bis auf die kerzenartigen Flutlichtmästchen nicht wirklich viel zu bieten. Immerhin hätte man bei Tageslicht einen tollen Blick auf den namensgebenden knapp 2200 Meter hohen Gipfel erhaschen können. So aber nicht an diesem Freitagabend, an dem der Fusionsklub und Tabellendritte aus Lausanne gastierte. Somit sind die Gäste aus dem Kanton Waadt gut im Rennen um die Aufstiegsplätze, die Aufgrund der anstehenden Aufstockung der Schweizer Super League in diesem Jahr recht großzügig ausgestaltet sind. Die Hausherren steuerten indes auf eine recht unspektakuläre Spielzeit ohne große Aussichten nach oben oder unten zu. Wirklich viel Bewegung erlebte man daher im Stadionumfeld nicht. Lediglich der Fanshop, der mit 30%-Rabatt warb und trotzdem noch zu teuer für den deutschen Pöbel war, zeigte sich vergleichsweise gut frequentiert. Genug Zeit für uns, das im Stadion gelegenen Fanzelt zu besuchen, in dem man in Hütten-Atmosphäre sein kühles Getränk genießen konnte.

Mit einem Bier im Schädel ließ sich immerhin das Gekicke in der ersten Halbzeit etwas besser ertragen. In den ersten 45 Minuten musste man sich fußballerische Element fast schon dazu denken, um zu wissen welchem Sport man hier grade beiwohnt. Als Schalker klappt immerhin das ganz gut. Zumindest machte der links von uns gelegenen Fanblock der Thuner ganz gut Lärm und bestätigte somit den guten Eindruck, den ich vom Thuner Gastspiel 2014 in Vaduz mitgenommen hatte. Insgesamt waren die Ränge nur zu einem Drittel gefüllt. Der Anhang aus dem eineinhalb Stunden entfernten Lausanne sorgte nicht für eine höhere Auslastung und hätte gar in einen Fiat Punto gepasst. Nach der Pause spielten beide Teams etwas befreiter auf und wagten mehr. Außenseiter Thun war mit einem Kopfball an die Latte und einem dummen Abseitstor (der „Schütze“ wäre besser ferngeblieben) sogar am Drücker. Trotzdem waren es die Gäste, die zwanzig Minuten vor dem Ende zu schnell für die Thuner Abwehr waren und den ersten Treffer des Tages markieren konnten. Mit dem Gegentreffer konnte man nun den Boden des Tanks der Heimelf sehen, die sich in der Folge einen etwas fragwürdigen Foulelfmeter fing (83.). Nach dem Spieltag belegten nun die beiden Klubs aus Lausanne die Spitzenplätze der zweiten Liga.

Fotos Sightseeing