HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 989            SPIEL 990            991 >

Logo   SERVETTE FC 2
     
FC Lugano logo.svg   FC LUGANO 2
Halbzeitstand 2:1
 
Sa., 29.10.2022 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Rouiller (3.)  
2:0 Stevanovic (26.)  
  2:1 Celar (41.)
  2:2 Doumbia (82.)
   
   
   
   
Stade de Geneve, Lancy
5.842 Zuschauer
Super League (CH I)
14. Spieltag 22/23
 
Ticket: 25 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 6 Euro - Bier 0,4l (Cardinal)
 
 
 
 
 
 

Nach zehn wirklich starken Tagen auf Korsika ging es Ende des Monats mit der Fähre zurück aufs Festland. Ab Livorno kämpften wir uns durch Norditalien und überquerten im St.-Bernard-Tunnel die Schweizer Grenze. Für die kommenden zwei Nächte sollten wir uns in Genf aufhalten. Mit gut 200.000 Einwohnern ist Genf nach Zürich die zweitgrößte Stadt der Schweiz und stand schon seit einiger Zeit auf der Liste meiner zukünftigen Ziele. Nun war es also soweit und Alex und ich erkundeten am Samstag bei erneut bestem Wetter die Stadt. Genf präsentierte sich uns nicht nur sonnig, sondern auch äußerst schön und sauber. Zudem ist die Stadt in vielen Belangen rekordverdächtig. Am auffälligsten ist hier natürlich die be-eindruckende 140 Meter hohe Wasserfontäne im Genfer See. Zudem beherbergt die Stadt neben New York City die meisten internationalen Organisationen und weist einen extrem hohen Millionärs- und Ausländeranteil auf. Nach dem Sightseeing-Marathon entspannten wir ein wenig ehe das vierte Abendspiel der Reise auf dem Plan stand.

Die Regionalbahn beförderte uns vom Hauptbahnhof in den südlichen Vorort Lancy, in dem der Servette FC seine Heimspiele austrägt. Das Stade de Geneve ist mit 30.000 Plätzen nach dem St. Jakob-Park und dem Wankdorfstadion das drittgrößte des Landes und alles andere als eine Augenweide. Vielleicht ist der knapp 20 Jahre alte Bau gar eine der hässlichsten Arenen (Grüße nach Paderborn), die ich in meinen Jahren als Fußballreisender besuchen durfte. Sowohl von außen, als auch von innen und laut Google Maps sogar von oben ist das Stadion an Nüchternheit nicht zu übertreffen. Hier wurde der Zweck klar über das Design gestellt. Passend zum lieblosen Betonklotz war es auch rund ums Stadion erschreckend ruhig. Zwar liegt der letzte der stolzen 17 Meistertitel der Genfer bereits 23 Jahre zurück, trotzdem war der Fanzuspruch inakzeptabel. Im Stadion des Tabellenzweiten sollte beim Duell gegen den FC Lugano nur jeder fünfte Platz besetzt sein. Immerhin hatten wir so einen sehr ruhigen und gemütlichen Aufenthalt auf unseren Top-Sitzplätzen im Familienblock.

Anders als bei den letzten Partien bekamen wir bereits im ersten Durchgang einiges geboten. Die Hausherren und Favoriten schraubten den Spielstand dank ihrer Lufthoheit früh auf ein vermeintlich sicheres 2:0 (3. und 26.). Zeit genug fürs Publikum eine äußerst merkwürdige Szene in der leeren Kurve links von uns zu beobachten. Neben dem spärlich gefüllten Gästeblock zogen plötzlich Ordnungskräfte auf, die eine Frau beäugten, die sich auf der sonst leeren Tribüne aufhielt. Die Dame wirkte weder gefährlich noch sportlich, sodass sich nach einer kurzen Lagebesprechung nur noch zwei der Ordner um sie kümmerten. Das mehrminütige Katz-und-Maus-Spiel wurde vom Publikum mit Staunen und Applaus begleitet und endete unter dem Jubel der Masse augenscheinlich erfolgreich für die flüchtende Dilet-tantin. Den tieferen Grund für das Schauspiel konnte sich niemand erklären. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff gab es wieder sportliche Nachrichten. Luganos Celar konnte den Ball im Fallen ins Tor köpfen und wurde dabei vom Fuß des Genfer Torschützen zum 1:0 im Gesicht getroffen. Celar blutete heftig und musste ausgewechselt werden. Treter Roullier musste ebenfalls nach einer Videoeinsicht (Scheiß VAR!) den Platz verlassen. Lugano drückte im kompletten zweiten Durchgang aufs Tor der nun absolut passiven Hausherren und konnte die Partie in den Schlussminuten verdient ausgleichen. Zusätzlich zum spannenden Spielverlauf beglückte uns die Genfer Kurve in Minute 60 zudem mit einer stattlichen Pyroshow.

Fotos Sightseeing