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logo_koln_fc   1. FC KÖLN 1
     
logo_heidenheim   1. FC HEIDENHEIM 1
Halbzeitstand 1:0
 
Sa., 13.01.2024 - 15:30 Uhr
Tore:
1:0 Selke (29.)  
  1:1 Beck (55.)
   
   
   
   
   
   
Müngersdorfer Stadion, Köln
50.000 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
17. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 29 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
 
 
 
 
 

Scrollt man durch meine Spielliste, findet man dort Spiele, die mir einen neuen Ground beschert haben. Man findet natürlich auch Spiele meiner Knappen sowie die Partien anderer Clubs, mit denen ich sympathisiere. Hier und da taucht auch mal ein wahlloses Spiel in der Nähe oder ein besonders attraktives Duell in der Region in der Aufzählung auf. Doch was zur Hölle hatte ich beim Bundesliga-Spiel zwischen Köln und Heidenheim zu suchen? Am zweiten Wochenende des Jahres und somit zum Bundesligaauftakt hatten wir Besuch von Bill. Die Planung fiel aufgrund des erneuten Bahnstreiks recht spontan aus und durfte gerne ein Fußballspiel beinhalten. So klickte ich durch die Spielpläne, um eine respektable Begegnung zu finden. Zudem sollten weder der Kartenkauf noch die Anreise größere Umstände mit sich bringen. In Köln-Müngersdorf poppten am Samstagmorgen immer wieder Tickets zu fairen Preisen auf und als der Preis unter 30 Euro pro Karte fiel, schlug ich zu. Es hätte mich auch ziemlich gewundert, wenn man bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und dem FC Heidenheim als Gegner nicht fündig geworden wäre.

Bei der Anreise entschieden wir uns für die Bahn und tingelten in zunehmend voller werdenden Zügen dem Kölner Dom entgegen. Nachdem die Verpflegung auf der Fahrt aus Flaschen- und Dosenpils bestand, steuerten wir nun selbstbewusst aufs Brauhaus Früh zu. Und tatsächlich ergatterten wir auch hier einen der begehrten Plätze. Nach ein paar Bier war mir zumindest für den Moment egal, dass ich mich in Köln und zudem auch noch zwischen etlichen Effzeh-Fans befand. Feindesland. Ab und an tauchten sogar ein paar Anhänger vom FCH in der Schenke auf. Auch ganz nett, wenn man den etablierten Clubs so egal ist, dass man weder Anfeindungen noch blöde Sprüche zu befürchten hat. Nach knapp zwei Stunden mussten wir die mäßig schmackhaften Reagenzgläser hinter uns lassen und quetschten uns am Heumarkt in eine Tram Richtung Müngersdorf. Trotz reichlich Erfahrung rund um Fußballspiele, war das schon ein Highlight im Negativbereich. Das war mehr Transport als Fahrt und würde mich als regelmäßiger Besucher zumindest von einer Anreise im ÖPNV fernhalten. Andererseits kann ich mir glücklicherweise kein Szenario vorstellen, in dem ich regelmäßig Spiele der Geißbockstreichler besuchen würde.  

Am Stadion angekommen, erklommen wir mit Spannung die Treppen zu unserem Block. Immerhin waren unsere Tickets als sichtbehindert ausgewiesen. Ich hatte beim Kauf eine Idee, was unseren freien Blick behindern könnte und wurde in meiner Annahme bestätigt. So grenzten unsere Plätze direkt an die Glaswand, die üblicherweise den Gästeblock vom Rest der Nordtribüne abgrenzt. Trotz der bisher sehr respektablen sportlichen Darbietung ihres Teams, benötigten die Fans von der Schwäbischen Alb nur die Hälfte des Blocks. Wer hätte vor der Saison gedacht, dass die Heidenheimer nach 16 Spieltagen doppelt so viele Punkte auf dem Konto haben wie der große FC? Die vorangegangene Rechnung verschob sich nun ein wenig zu Gunsten der Hausherren. Beim Debüt von Neu-Trainer Schultz spielten die Kölner zum Jahresauftakt 1:1. Ein Unentschieden, dass so in Ordnung geht. Trotzdem wäre für die Heimelf sicherlich mehr drin gewesen. Mit diesem versöhnlichen Endergebnis im Rücken verließen wir die Domstadt in Richtung Düsseldorf. Hier stieß Alex zu uns und wir ließen den Abend bei besserem Bier und fettigen Burgern ausklingen. So schnell sieht mich das Müngersdorfer Stadion sicherlich nicht mehr wieder.