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SPIEL #402

logo_admirawacker FC Admira Wacker Mödling vs.
SK Sturm Graz
1:1 (0:0)
Aktuelles Logo des SK Sturm Graz
Website   Website
  08.02.2014 - BSFZ-Arena, Maria Enzersdorf  
  2.850 Zuschauer  
  Bundesliga - 22. Spieltag 2013/2014  
     
  Tore:
1 : 0 Lukas Thürauer (72.)
1 : 1 Marc Andre Schmerböck (76.)
 
     
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Am zweiten Februarwochenende sollte die fußballerische Reise nach Wien führen. Am Freitagabend absolvierte ich per Bahn die erste Teilstrecke von Essen nach Frankfurt. Aus Südhessen ging es dann am frühen Samstagmorgen mit Gabriel, abermals per Bahn, Richtung Südosten. Mit reichlich Bier und einem Knoppers-Big-Spender war zumindest die Hinfahrt verhältnismäßig kurzweilig. Somit landeten wir am frühen Nachmittag am Wiener Westbahnhof. Da Gabriel und ich Wien bereits recht gut kannten und somit kein vollgepackte Touri-Programm im Nacken hatten, bezogen wir stressfrei unser Hotel und nutzten anschließend das gute Wetter für einen Besuch des Schlossparks Schönnbrunn. Das erste von zwei Spielen an diesem Wochenende sollte uns dann in den Wiener Süden ziehen. Mit der Lokalbahn machten wir uns auf den Weg nach Maria Enzersdorf, der Heimat des FC Admira Wacker. Mit viel Hunger und genügend Zeit bis zum Anpfiff ausgestattet, machten wir uns auf die Suche nach einer Lokalität in Stadionnähe. Da das Stadion aber inmitten einer kargen Industrielandschaft steht, sah dies zuerst nach keinem leichten Unterfangen aus. Fußläufig entdeckten wir dann eine Bar, die leckere Burger vom Wild, gutes Zipfer-Bier und Sky anbot und sich auch aufgrund dessen stetig mit weiteren Fußballfans füllte. Bittererweise lief auf den Bildschirmen der Knaller zwischen Brause Salzburg und dem benachbarten Dorfklub SV Grödig (Endstand 6:0), anstelle der deutschen Bundesliga, die vor allem mit dem Duell zwischen dem Glubb und München Rot-Weiß lockte.

Wie immer gut gestärkt ging es dann ins Bundesstadion Südstadt (heute BSFZ-Arena), wo wir unsere Plätze auf der Haupttribüne direkt gegenüber dem Block des heutigen Gegners der Admira, Sturm Graz, bezogen. Fußballerisch erwartete ich mir nicht wirklich viel, doch sollte der Mob der Steirer, nach Rapid, der Beste Österreichs sein. Fantechnisch sollten sich meine Erwartungen erfüllen. Spielerisch leider auch. Sturm, seit jeher ein Ausbildungsverein, fand ebenso wenig ins Spiel wie der Tabellenvorletzte aus dem Süden. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein grauenvolles Gekicke auf dem Feld. Einzig eine Halbchance von Admira-Torjäger Schicker, der verdeckt abzog, wusste zu gefallen. Auf der unüberdachten Gegengerade sorgten zumindest die Grazer Fans für Entschädigung für das auf dem Rasen dargebotene. Schwarz-Weiß lieferte einen dauerhaft starken Support ab, der phasenweise wirklich brachial Richtung Haupttribüne geschmettert wurde. Auch optisch gab es endlich wieder, anders als in Belgien oder Holland, einen ansprechenden Tifo-Einsatz zu sehen. Die Fans der Admira enttäuschten indes. Einzig ein paar Trompeter verschafften sich hinter dem Tor Gehör und pusteten dem restlichen Heimanhang sinnlose Melodien um die Ohren. Zudem wurde seitens der Blechmusikanten versucht die Gästespieler durch Rohr-Krepierer-Geräusche aus den Trompeten zu verwirren. Viel Größeren Mist in Sachen Support habe ich bisher selten gesehen. Für einen Traditionsverein wie die Admira mehr als schade.

In der zweiten Hälfte auf dem Platz das gleiche Bild. Abermals fußballerische Magerkost, die in Kombination mit der einsetzenden Kälte und dem abebbenden Support der Grazer für zunehmende Müdigkeit sorgte. Da konnte auch der Türöffner durch Thürauer, der einen Abpraller zum 1:0 für die Admira einnetzte, nicht sonderlich Abhilfe schaffen. Als man dachte, das Highlight des Abends würde der Abpfiff werden, war es Sturm-Youngster Schmerböck der in der 76. Minute und damit nur vier Minuten nach der Führung der Gastgeber, sehenswert aus der Ferne zum Ausgleich traf. Im Endeffekt war die Partie trotz beider Tore ein gefühltes 0:0 – der schlechteren Sorte – und Gabriel und ich froh mit Abpfiff den Weg zurück in die Stadt antreten zu können.

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