SPIEL #418
FC Schalke 04 vs. Hertha BSC 2:0 (1:0) |
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28.03.2014 - Veltins-Arena, Gelsenkirchen | ||
61.550 Zuschauer | ||
1. Bundesliga - 28. Spieltag 2013/2014 | ||
Tore: 1 : 0 Chinedu Obasi (16.) 2 : 0 Klaas-Jan Huntelaar (46.) |
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Flutlichtspiel auf Schalke. Mal wieder, könnte man
mittlerweile sagen. Am 28. Spieltag hieß der Gegner, nach dem glücklich
Punktgewinn im Derby am Dienstagabend, an diesem Freitag Hertha BSC. Was
für die Berliner das Spiel der Saison ist, zaubert dem Normal-Schalker
höchstens ein müdes Lächeln auf die Lippen. Zugegeben, für mich als
gebürtigen Randberliner sind die Spiele gegen die Alte Dame auch nicht
unbedingt normal, nichtsdestotrotz ist und bleibt der Hass der Berliner
auf uns ein einseitiges Ding. Wenn man keine natürlichen Feinde hat,
schafft man sich einfach welche. Echte Rivalitäten beruhen nun mal auf
Feuer und Leidenschaft liebe Hertha, Dinge die man beim Klub aus
Charlottenburg dann doch meist vergeblich sucht. Wie auch immer, ich
ging mit viel Optimismus in die Partie und freute mich darauf Henry und
Bonny sowie Marc wiederzusehen, den ich in Bukarest kennengelernt habe.
Somit gab es zuerst an der 1000-Freunde-Mauer ein Radler und eine
Stadionwurst mit Marc, ehe es dann gemeinsam in die Arena ging. Wir
platzierten uns abermals bei den alten Haudegen in N1 und warteten
gesprächig auf den Spielbeginn. Schalke spielte mal wieder in einer
komplett neuen Formation und hatte bis auf Szalai und Annan lediglich
Nachwuchsspieler auf der Bank. Mal abgesehen von den nervigen
Verletzungen, die diesen Umstand hervorrufen, ist das einfach nur eine
feine Sache. Das dieser Umstand keinen sehenswerten
Qualitätsverlust mit sich bringt ist umso erstaunlicher. Schalke legte
gut los und prüfte mit einem Draxler-Flatterball in der ersten Minute
Hertha-Keeper Jarstein, der den frisch gebackenen Papa Thomas Kraft
vertrat. Richtig eng für die Berliner wurde es dann nur wenige Minuten
später, als Ayhan einen Freistoss aus guter Position gegen den
Innenpfosten drehte. Ayhan wurde im Anschluss fast zum tragischen
Helden, als er einen Ball am eigenen Strafraum vertändelte und der
Hertha eine Riesenchance ermöglichte, die Ramos glücklicherweise in
bester BVB-Manier vergab. Die Knappen ließen sich jedoch nicht beirren
und kamen in der 16. Spielminute durch Obasi zum 1:0. Mit viel Willen
und drei Berlinern im Blackout-Modus setzte sich Obasi gegen die halbe
Hertha-Abwehr durch und musste nur noch einschieben. Der junge wird
immer besser. Die erste Halbzeit verlief in der Folge ereignislos. Mit
der Hertha hatten wir einen Gast, den ich einfach nur unglaublich
harmlos fand. Auch der Gästeblock um die Harlekins konnte null
überzeugen und brachte nichts auf Parkett. Es blieb also zur Pause beim
hochverdienten 1:0 für Königsblau. Für mich gegen schwache Herthaner ein
Tor zu wenig vor der Pause, aber… Huntelaar! Mit dem Wiederanpfiff kombinierten sich
Obasi und der Hunter vors Hertha-Tor und erzielten in Person des
Niederländers schnurstracks das überfällige 2:0. Einfach nur klasse was
Obasi an diesem Tag zeigte. Oft allein auf weiter Flur, da Hertha wohl
nur unter der Dusche deckt, konnte Obasi auf der rechten Seite
phasenweise machen was er will. Und er wollte, weiter so!
Den Rest des Spiels verfolgte ich
dann nahezu seelenruhig. Jeder Schalker weiß was das bedeutet, ein
ungewohntes Gefühl, das aber richtig Spaß macht! Hertha wurde im
Schonmodus 2:0 besiegt und man war für eine Nacht die Nummer 1 im Pott.
Alles heiter Sonnenschein. Die Mannschaft gibt Gas, traut sich was, man
hat mit Ralle einen tollen Keeper, mit Max Jr. Kämpft sich ein neuer
junger Guter ans Team und selbst Obasi erinnert sich scheinbar wieder an
seine goldenen Zeiten im Hoffenheimer Dress. Schalke, derzeit machst du
richtig Laune. |
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