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SPIEL #419

logo_almere Almere City FC vs.
Excelsior Rotterdam
1:0 (0:0)
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Website   Website
  31.03.2014 - Mitsubishi-Forklift-Stadion, Almere  
  786 Zuschauer  
  Eerste Divisie - 32. Spieltag 2013/2014  
     
  Tore:
1 : 0 Vincent Janssen (57.)
 
     
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An diesem sonnigen Montagnachmittag zog es mich nach zwei Monaten Abstinenz endlich wieder zum Hoppen in die Niederlande. Mit der 200.000-Einwohner-Stadt Almere, gab ich eine Stadt ins Navi ein, die ich als junger Fußballer bereits kennenlernen durfte. Als B-Jugendlicher verbrachte mein Team eine Woche am Markermeer und nahm an einem internationalen Turnier teil. Die positiven Erinnerungen an diese sportlich interessante und vor allem durchweg spaßige und feuchtfröhliche Reise im Hinterkopf, vergingen die knapp drei Stunden Fahrt ab Düsseldorf dann doch wie im Flug. Eine Stunde vor Spielbeginn der Zweitligapartie zwischen dem ortsansässigen FC Almere City und Excelsior Rotterdam parkte ich auf einem der zahlreichen Stellflächen des weitläufigen Sportkomoplexes. Mit Almere City bestreitet hier ein Verein seine Spiele im Mitsubishi-Forklift-Stadion, der erst 1997 gegründet wurde und seit 2005 in der zweiten niederländischen Liga kickt. Mehrmals blieben die rot-weißen dabei vom Abstieg in die Topklasse verschont, da die Abstiegsregelung, wie auch in diesem Jahr, zeitweise ausgesetzt wurde. Derzeit befindet sich Almere abermals im Tabellenkeller, die letzten beiden Spiele gegen Sparta und MVV konnten jedoch jeweils denkbar knapp mit 1:0 gewonnen werden. Die Gäste aus Rotterdam gingen als Viertplatzierter und regelmäßiger Erstligist  trotzdem als Favorit in die Partie.

Stilecht mit einer Tüte Fritten in der Hand war es dann auch angerichtet und das Spiel konnte beginnen. Vor knapp 800 Zuschauern, davon ca. 30 mehr oder weniger stimmungsvolle Schlachtenbummler aus Rotterdam, betraten die Spieler den gut gepflegten Kunstrasen, der richtig Lust aufs selber Kicken machte. Die Hausherren schienen auch Lust auf dieses Flutlichtspiel zu haben und gaben von Beginn an Gas. So wie es so oft ist, hatte jedoch der Favorit in schwarz nach 13 Minuten die erste Großchance, die der Linksverteidiger jedoch freistehend vergab. Excelsior wurde nun insgesamt besser, störte früh, erarbeitete sich Chancen und probierte der Favoritenrolle gerecht zu werden. Das Spiel im Allgemeinen ließ sich ganz gut ansehen, auch da Almere wieder ins Spiel zurück fand und sich mit Abschluss der ersten Halbzeit erstaunlich gut verkaufte. Arg enttäuschend war jedoch der Fanzuspruch. Einen aktiven Support gab es auf der Heimseite nicht. Lediglich ein paar Schulkinder hatten, getreu dem Motto: „Kinder an die Macht“, ein paar Fahnen gemalt und unterstützten ihr Team mit etwas Singsang von der Haupttribüne. Klar, immerhin etwas, warum jedoch eine Ultras Almere-Fahne hinter einem der Tore hing, sollte sich mir nicht erschließen. Zumindest sollten die Kids bald Grund zur Freude haben.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff tauchte nämlich Almeres Janssen aus dem Nichts frei vorm Gästekeeper auf und schloss souverän per Flachschuss zum 1:0 für den Underdog ab. Nicht unverdient und schön herausgespielt das Ganze. 35 Minuten blieben Excelsior somit noch, um zumindest den Ausgleichstreffer zu erzielen. Bis auf ein klares Handspiel im Strafraum nach einem Eckball, welches der Schiedsrichter übersah und den Gästen den fälligen Elfer verweigerte, spielte Almere erstaunlich abgeklärt und souverän. Immer wieder setzte man mit Kontern kleine Nadelstiche, die jedoch keine Entscheidung bringen sollten. Die letzte Aktion des Tages gehörte dann Marco van Duin, dem Keeper der Hausherren. In der 84. Minute parierte dieser zuerst einen gefährlichen Kopfball und wehrte ebenso den Nachschuss aus kurzer Distanz mit vollem Körpereinsatz ab. Spektakuläres Torwartspiel, wie man es sich als neutraler Beobachter wünscht. Es blieb also beim 1:0, welches Excelsior im Endeffekt mit Blick auf einen möglichen Aufstieg deutlich mehr schadet, als es Almere hilft. Wir erinnern uns, absteigen kann man sowieso nicht. Bei noch immer milden Temperaturen ging es zurück zum Auto und ab auf die Piste, um die 220 km bis zur ersehnten Nachtruhe zu buckeln.

 
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