SPIEL #437
Oud-Heverlee Löwen vs. KAS Eupen 2:1 (1:1) |
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22.05.2014 - Stadion Den Dreef, Löwen | ||
7.103 Zuschauer | ||
Division 2 - Play Offs 2013/2014 | ||
Tore: 0 : 1 Florian Taulemesse (7.) 1 : 1 Evariste Ngolok (13.) 2 : 1 Alessandro Cerigioni (80.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Nach einem ziemlich stressigen und somit nervigen
Arbeitstag hieß mein Ziel für den Donnerstagabend Löwen. Eigentlich
hatte ich nicht mehr so richtig Lust auf die Tour, die eigentlich
zeitweise zu dritt geplant war. Im Endeffekt fuhr ich alleine, eher um
die Tickets nicht verfallen zu lassen, als aus Vorfreude. Die Tour war
für die Feierabendzeit recht entspannt und ich landete 45 Minuten vor
dem Anpfiff auf einem Parkplatz knapp einen Kilometer vom Stadion Den
Dreef entfernt. Hier sammelten sich auch schon die zahlreich
mitgereisten Fans aus der belgisch-deutschen Grenzstadt Eupen. Die Fans
in schwarz und weiß hatten auch allen Grund dazu ihr Team in der Ferne
zu unterstützen. Als Zweitligist scheiterte man am letzten Spieltag
tragisch im direkten Duell gegen Westerlo am direkten Aufstieg in die
Pro League. Punktgleich mit Royal Mouscron-Peruwelz stand man nun vor
dem letzten Duell der Play Off-Spiele zum Oberhaus auf Platz zwei. Ein
Sieg der Eupener in Löwen, bei gleichzeitigem Punktverlust des
Konkurrenten Mouscron, würde somit die Rückkehr in Liga eins bedeuten.
Für Löwen war der Abstieg bereits besiegelt, da man als Noch-Erstligist
aus den bisherigen Play Off-Spielen lediglich magere vier Punkte holen
konnte. Als ich dem Stadion im Süden der Stadt näher kam, steigerte sich
dann auch meine Lust auf den Donnerstagabend-Kick und ich löste meinen
Voucher gegen die zwei zuvor bestellten Tickets ein. Das überflüssige
Ticket konnte ich relativ problemlos für den halben Preis an der
Schlange vor dem Kassenhäuschen verkaufen und im Anschluss die Stufen
der Haupttribüne erklimmen. Vom Oberrang der, im Vergleich zum
restlichen Stadion, imposanten Tribüne, hatte man einen schönen Blick
über den Rest des Grounds. Besonders auffällig ist mit Sicherheit der
Wohnblock hinter der Gegengerade. Nicht wenige Bewohner nutzten die
Möglichkeit, das Spiel in der Abendsonne vom Balkon aus zu verfolgen.
Nach einigen Spielerverabschiedungen sollte es dann endlich losgehen. Der Gast aus Eupen legte, angestachelt vom vollen
und euphorischen Gästeblock, gut los und riss das Spiel sofort an sich.
Der Führungstreffer fiel dann doch vergleichsweise schnell und
unkompliziert. Florian Taulemesse stieg nach einem Eckball zum Kopfball
hoch und sorgte nach sieben Minuten für die viel umjubelte Führung der
Jungs vom Kehrweg. OHL zeigte sich wenig geschockt und griff nun auch
ins Spiel ein. Nur fünf Minuten nach dem Treffer zum 0:1 nutzte Evariste
Ngolok einen Abstauber zum souveränen Ausgleich. Von nun an wurde die
Partie sehr offen geführt und es kam zu mehreren Chancen auf beiden
Seiten. Doch sowohl Eupen-Schlussmann Van Crombrugge und
Ex-Gladbach-Keeper Bailly im Dienste des OH Löwen, ließen bis zur Pause
keinen Gegentreffer mehr zu. Beide Fanlager waren indes gut aufgelegt
und peitschten ihre Teams immer wieder nach vorne. Eupens Anhänger
sangen fast durchgängig bekannte deutsche Melodien, während die
Hausherren zwar selten, aber dann recht brachial zu hören waren. Eupen drückte nach dem Pausentee auf den
Führungstreffer, der nötig war um Mouscron unter Druck zu setzen. Die
größte Chance verhinderte Bailly mit einer Doppelparade, nachdem die
Gäste zwei Mal hintereinander in aussichtsreicher Position zum Abschluss
kamen. Großes Tennis gab es dann in der 75. Minute, als mein
Fast-Namensvetter Bjorn Ruytinx in seinem letzten Spiel für OHL
ausgewechselt wurde. Zehn Spielzeiten trug der mittlerweile 33-jährige
Stürmer das Trikot des OH Löwen und bestritt in dieser Dekade mehr als
200 Spiele für die Hausherren. Vereinstreue pur, wie man sie sich öfter
wünscht. Kaum war Ruytinx vom Platz, konnte er dabei zusehen wie sein
Sturmpartner Cerigioni per Kopf zur 2:1-Führung für Löwen traf. Das
Heimteam hatte das Spiel somit gedreht und die Hoffnung der Eupener auf
den Aufstieg begraben. Da Mouscron 4:2 gegen St. Truiden gewann, hätte
man sowieso einen hohen Sieg gebraucht um den Aufstieg zu realisieren.
So bleibt Eupen in Liga zwei und darf sich in der kommenden Saison auf
zwei weitere Duelle gegen den OHL freuen. Mit dem Treffer zum 2:1 brach
ich auf, da am kommenden Morgen der Wecker früh klingelte und drei
Berufsschulklassen von mir geschult werden sollten. Im Endeffekt hat
sich die recht stressige Tour, für dieses spannende und gute Duell an
diesem milden Abend, dann doch gelohnt. |
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