SPIEL #471
| .svg.png) | MSV Duisburg vs. 1. FC Köln 1:4 n.E. 0:0 (0:0) |  | 
| Website | Website | |
| 28.10.2014 - MSV-Arena, Duisburg | ||
| 30.600 Zuschauer | ||
| DFB-Pokal - 2. Runde 2014/2015 | ||
| Tore Elfmeterschießen: 0 : 1 Matthias Lehmann trifft --- Dennis Grote verschießt 0 : 2 Kevin Vogt trifft --- Zlatko Janjić verschießt 0 : 3 Kevin Wimmer trifft 1 : 3 Rolf Feltscher trifft 1 : 4 Adam Matuszczyk trifft | ||
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| Nach dem wenig erholsamen Ausflug am Vorabend nach 
		Darmstadt, der mich erst gegen vier Uhr das bettliche segnen ließ, stand 
		am Dienstag bereits die nächste Partie auf dem Plan. Da sowohl Schalke, 
		der Glubb als auch Union bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals 
		ausgeschieden waren, entschied ich mich die Zweitrundenbegegnung 
		zwischen Duisburg und Köln zu besuchen. Die durchaus begehrten Karten 
		für das früh ausverkaufte Spiel sicherte ich mir im freien Vorverkauf. 
		Die 3500 Karten, die nicht von den Mitgliedern in Anspruch genommen 
		wurden, bot der MSV an einem Montag im Zebrashop an. Dafür düste ich 
		während der Dienstzeit nach Duisburg-Wedau und stellte mich in einer ca. 
		30 Meter langen Schlange an, um drei Karten für Henning, den Bierbruder 
		und mich zu ergattern. Klar ist da eine regionale Brisanz in der Partie 
		und trotzdem war ich überrascht, wie sehr das Spiel gegen die Kölner zog 
		und wie schnell die 30600 Karten verkauft wurden. Beim Erstrundenmatch 
		gegen den Glubb, welches ich ebenso besuchte, kamen indes nur gut 18000 
		Zuschauer ins die MSV-Arena. Als der Tag des Spiels dann da war, machten 
		Henning, die beiden Schumis, ein Kumpel von denen und ich uns per Auto 
		auf den Weg von Wattenscheid nach Duisburg. Da der Bierbruder absagte 
		saß ich da nun, der Schalke im Auto mit vier Kölnern. Glück Auf! Alle, 
		inklusive Fahrer, tankten gut und die Kiste Veltins leerten wir schon 
		fast auf der Hinfahrt. So war die Anreise dann auch äußerst spaßig. 
		Verkehrstechnisch ist der Meidericher Spielverein leider noch nicht reif 
		für die zweite Liga. Rund um das Stadion kam der Verkehr zum Erliegen. 
		Glücklicherweise kannte ich von meinem ersten Besuch in der MSV-Arena 
		mit Ralf und Gazza gute Parkmöglichkeiten in einer Seitenstraße. Diese 
		nutzten wir dann auch Problemlos und machten uns auf den Fußmarsch, 
		immer verfolgt von einer nicht enden wollender Blechlawine aus 
		Parkplatzsuchenden. Uns war das ziemlich egal, sodass Schumi, Henning 
		und ich uns von den andern beiden Experten, die Gästeblocktickets 
		hatten, trennten und uns unseren Weg ins Stadioninnere bahnten. Schon am Einlass merkte man, wie überfordert das 
		MSV-Personal mit der ausverkauften Hütte war. Die Einlasskontrolle 
		(immerhin zwei Männer und eine Frau für einen der Hauptzugänge) umgingen 
		wir locker lässig. Trotz der wüsten Aufforderung der Dame vom 
		Ordnungsdienst („Hier wird jeder kontrolliert, keiner geht so durch!“) 
		ließen sich vier von fünf Stadionbesucher an diesem Eingang nicht 
		betatschen und fanden den Weg mit reichlich Schweineköpfen, Chemiewaffen 
		und Motorrollern auf die Tribüne. Im Gästeblock, die Kölner bezogen den 
		gesamten Unterrang der Kurve, war die Kontrolle wohl auch eher so lala. 
		Mit dem Anpfiff gab es dort eine ordentliche Pyroshow, die uns, im 
		Oberrang der Kurve sitzend, erfreute, aber leider den Blick auf die 
		Duisburger Blockfahnen-Choreo nahm. Egal, Pyro ist immer was Feines und 
		steigerte die Vorfreude aufs Spiel mit Sicherheit. Wir saßen trotz der 
		Nähe zum Gästemob vorwiegend zwischen Duisburgern, die sich größtenteils 
		von ihrer stumpfesten Seite zeigten. Ich bleibe dabei, Heimfans, die 
		sich freiwillig Karten in Gästeblocknähe kaufen, haben immer einen an 
		der Waffel. Isso. Vom Spiel bekam ich dann gar nicht so viel mit. 
		Einerseits hatte ich schon gut getankt und war die Hälfte der Zeit damit 
		beschäftigt Nachschub zu organisieren. Andererseits konzentrierte ich 
		mich oft auf die beiden Kurven, die recht heiße Sohlen aufs Parkett 
		legten. Das Stadion ist schon ein schöner Tempel wenn die Hütte voll ist 
		und man zwei durchaus gute Mobs hat, die sich in beiden Kurven 
		gegenüberstehen. Fürs nächste Mal üben wir das aber mit der 
		Organisation, solange bis auch das klappt. Wie die Ordner zuvor, waren 
		auch die armen Damen beim Catering komplett unterbesetzt und 
		dementsprechend überfordert. Nur mit Verzögerungen konnten wir unseren 
		Bier- und Krakauer(lecker!)vorrat wieder auffüllen. Aus den 120 Minuten, das Spiel ging torlos in die 
		Verlängerung, habe ich indes nur drei Szenen in Erinnerung. Die Rote 
		Karte gegen den Kölner Peszko, der seinem Gegenspieler mal locker gegen 
		das Schienbein (nach)trat. Über weite Strecken, auch in Unterzahl, etwas 
		bessere Kölner, die durch Zoller, der in der Nachspielzeit alles richtig 
		machte, dann aber nur den Pfosten traf, ihre beste Chance hatten. 
		Kämpfende und zumeist sichere Zebras, die sich mit aller Macht gegen das 
		Pokalaus stemmten und in der 114. Minute beinahe jubeln konnten, wenn 
		Grote den Ball nicht aus bester Position drüber gehauen hätte. Somit 
		ging es in mein erstes Live-Elfmeterschießen. Schon eine komische 
		Bilanz, war dies doch bereits meine 21. Partie im DFB-Pokal. Kölns 
		Keeper Timo Horn wurde zum Pokalheld und hielt die Bälle gegen Janjic 
		und Grote, während alle vier Kölner Schützen sicher verwandelten. 
		Während der Kölner Feierlichkeiten hatten wir noch etwas Stress mit 
		einem übermütigen Zebra, das Henning eine mitgab und sich auch sonst 
		daneben benahm. Wir blieben ruhig und freuten uns auf die nächsten 
		Mollen, die im Auto warteten und uns die sorgenfreie Heimfahrt 
		versüßten. So sehr ich es mir selbst nicht eingestehen möchte, dieser 
		Tag mit den Kölnern war schon lustig. | ||
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