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logo_fcn 1. FC NÜRNBERG 2
     
logo_btsv   E. BRAUNSCHWEIG 0
Halbzeitstand 1:0
 
Mo., 30.04.2018 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Petrak (45.)  
2:0 Möhwald (48.)  
   
   
   
   
   
   
Max-Morlock-Stadion, Nürnberg
45.238 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
32. Spieltag 17/18
 
 
 
Ticket: 12 Euro - E-Ticket - Stehplatz Kurve
Stadionheft: kostenlos
 
 

Seit dem Sommer 2014 spielt der Glubb in der 2. Bundesliga. Auf den Abstieg als Tabellenvorletzter vor vier Jahren folgte eine Saison zum Vergessen, die weit vom Ziel „direkter Wiederaufstieg“ entfernt war und am Ende mit Platz neun abgeschlossen wurde. In der Spielzeit 2015/16 musste man dem starken Absteiger aus Freiburg und dem Krebsgeschwür des deutschen Fußballs, RB Leipzig, den Vortritt lassen um schlussendlich in der Relegation an Eintracht Frankfurt zu scheitern. Auf die vergangene Katastrophensaison (12.) folgt in dieser Saison, aller Vorrausicht nach, endlich der langersehnte Aufstieg ins Oberhaus. Die Feierlichkeiten zur Rückkehr der Legende planten Steven und ich zum 31. Spieltag. Als Anfang März endlich die langersehnten Terminierungen für die letzten Spieltage der Saison veröffentlicht wurden, bekam der FCM das Montagabendspiel vor dem ersten Mai gegen Braunschweig zugeteilt. Damit konnte man arbeiten und so buchten wir dank Gabriels Hinweis auf diese gelungene Terminierung unsere Tour nach Franken. Beinahe ging unser Plan auf, in der Situation zu sein, am Montagabend den Aufstieg klar zu machen. Durch eine kleine Schwächephase im März  machte man sich das Leben jedoch selber schwer und brachte noch etwas Spannung ins Aufstiegsrennen.

In diesem war am Samstag bereits Fortuna Düsseldorf über die Ziellinie gedüst. Mit einem 5:1-Sieg am Sonntag in Ingolstadt verbaute der Tabellendritte Kiel dem Ruhmreichen die Möglichkeit am Folgetag ebenfalls aufzusteigen. Mit einem Sieg gegen Braunschweig konnte man den Vorsprung auf die Nordlichter jedoch wieder auf fünf Punkte hochschrauben. Jeder weiß, was das zwei Spieltage vor Schluss bedeutet (oder eben nicht bedeutet). Somit ging es Montagnachmittag, ohne die ganz große Party vor Augen, per Flieger von Düsseldorf an die Pegnitz. Vom Nürnberger Flughafen zum Max-Morlock-Stadion verschenkten wir keine Zeit und checkten lediglich kurz im Hotel ein. Bei einem netten Wetterchen scharrten sich schon etliche Glubberer ums Stadion und blickten der Partie euphorisch entgegen. Wer sich nicht am Bierstand tummelte, stand in der Schlange für das Saisonheft der Ultras Nürnberg und ließ sich in der Menschentraube vor dem Ausgabestand gehörig zerquetschen. Nachdem wir uns eines der heißbegehrten Exemplare gesichert hatten, trafen wir uns mit Gazza vor der Nord. Hier wurden noch einige Minuten verklönt und sich Glück und Spaß gewünscht, ehe sich die Wege trennten. Für Gabriel und Co ging es nach links in Block 9, für Steven und mich nach rechts in Block 1.

Ich mochte die Aussage des Banners, welches zum Einlaufen der Teams vor den Blöcken 7/9/11 präsentiert wurde und mit einem Haufen Fahnen und Doppelhaltern sowie ein wenig Pyro in Szene gesetzt wurde. „Jetzt geht’s in die heiße Phase - und wir sind mit dabei. Das ist das Allerschönste“ - besser kann man das Gefühl nicht ausdrücken. Wie schön und spannend kann der Schlussspurt sein, wenn jedes Spiel zählt - wie langweilig wird es, wenn man schon am 30. Spieltag weiß, das nach oben und unten nichts mehr geht. Noch besser wird es, wenn auch das Team auf dem Platz für den Aufstieg brennt. Die Mannschaft hatte heute viel vor und legte los wie die Feuerwehr. Selten habe ich eine so strukturiertere, engagiertere und attraktivere Darbietung auf dem Rasen verfolgen können. Der Glubb überrollte den BTSV und das gut gefüllte Achteck zog mit. Geduldig rannten die Franken an, sodass Petrak mit dem Pausenpfiff überlegt zum überfälligen 1:0 einklinken konnte. Ein ehrlicher und ausgelassener Jubel schwappte bis in die Halbzeitpause und entfachte kurz nach dem Wiederanpfiff erneut. Möhwald traf per Billardtor und schaffte mit dem zweiten Treffer endlich ein angemessenes Ergebnis, das mit der Nürnberger Überlegenheit einherging (48.). Im Stile eines Spitzenteams gewann der FCN das Duell gegen Braunschweig und war damit fast aufgestiegen. Bei der anschließenden Feierei mit den Spielern blieb die Handbremse somit angezogen. Ausgelassene Freude durfte natürlich trotzdem jeder zeigen und so war die Altstadt noch lange alkoholgeschwängert und in der Hand der Glubbfans. Kurz vor dem Einschlafen vernahm ich noch die „Der FCN steigt auf und Fürth steigt ab“-Sprechchöre. Schön wars!