HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 885            SPIEL 886            887 >

logo_bayer04   BAY. LEVERKUSEN 3
     
logo_union_berlin   1. FC UNION BERLIN 1
Halbzeitstand 0:1
 
Mi., 04.03.2020 - 18:30 Uhr
Tore:
  0:1 Ingvartsen (39.)
1:1 Bellarabi (72.)  
2:1 Aranguiz (86.)  
3:1 Diaby (90.)  
   
   
   
   
Ulrich-Haberland-Stadion, Leverkusen
18.453 Zuschauer
DFB-Pokal (DE P)
Viertelfinale 19/20
 
 
 
Ticket: 18 Euro - Vorverkauf - Stehplatz Gästeblock
Stadionheft: kostenlos
 
 

Für Tacki und mich ging ich es am Mittwoch weiter im DFB-Pokal. Am Dienstag sahen wir bereits die erstaunlich knappe Niederlage der Schalker gegen den FC Bayern. Ebenfalls am Dienstag setzte sich sensationell der Regionalligist Saarbrücken gegen Fortuna Düsseldorf durch. Somit bestimmten die Saarländer, als erster Club aus der vierten Liga im Halbfinale des Pokals, die Presselandschaft nach dem ersten Viertelfinal-Spieltag. Nach einem entspannten Arbeits-, Einkaufs- und Biertrink-Tag in Düsseldorf mussten wir nur noch nach Leverkusen kommen. Hier sollte mit der Partie Bayer 04 gegen Union Berlin die dritte von vier Begegnungen der Pokalrunde ausgetragen werden. Alex brachte uns nach Leverkusen, wo wir wenig später auf Stephan und unsere Karten trafen. Weite Teile des Stadionumfelds wirkten indes wie verwaist und kündigten hier bereits die magere Zahl von nur 18.000 Zuschauern an. Selbst für Leverkusener Verhältnisse ist das einfach zu wenig. Zumindest in der Gäste-Ecke war ein wenig Trubel und auch Vorfreude auf die Möglichkeit mit etwas Glück den ganz großen Coup zu landen. Immerhin ist ja noch der Regionalligist im Lostopf.

Dafür musste der FCU aber den jetzigen und künftigen Europokalteilnehmer aus Leverkusen in seinem eigenen (nur halbvollen) Stadion aus dem Weg räumen. Die Werkself konnte die Schlosserjungs aus Oberschöneweide in dieser Saison jedoch schon zwei Mal in die Schranken weisen. Während es beim Bundesliga-Hinspiel in Leverkusen noch ganz düster aussah, war man in der Alten Försterei mindestens auf Augenhöhe, verlor aber letztendlich knapp und unglücklich. Union ging natürlich als Außenseiter in die Partie, hatte in dieser Spielzeit aber oft genug bewiesen, dass man gerade gegen die vermeintlich großen Gegner ohne Scheu auftritt. Etwas Angst verspürte man nur aufgrund der leidigen Corona-Diskussion, sodass sich die Kapitäne und das Schiedsrichtergespann stilecht per Ghetto-Faust begrüßten. Auf dem Rasen hatten die Pillendreher zwar die vermeintliche Kontrolle über den Ball, Union hatte aber die besseren Möglichkeiten. Das Kräfteverhältnis in den Kurven schlug eindeutig in Richtung Berlin aus. Den größten Teil der ersten Halbzeit verbrachten die ach so stillosen und barbarischen Anhänger jedoch ganz ruhig, da auf der Haupttribüne ein Zuschauer kollabierte und wiederbelebt werden musste. In der 40. Minute wurde es dann kurzzeitig laut, als Bülter-Fußballgott sich auf rechts durchtankte, Ingvartsen mustergültig bediente und dieser per Kopf die Führung für Union markierte.

Nach der Pause ließen die Gäste weiterhin wenig zu und hatten alles im Griff. Ich habe selten einen Außenseiter gesehen, der eine Führung so souverän und geräuschlos verteidigte. Mit den nun wieder brachial lauten Fans im Rücken steuerte Union aufs Halbfinale zu. In der 71. Minute kam jedoch die Wende im eigentlich so schönen Drehbuch. FCU-Verteidiger Lenz grätsche in einem völlig fairen Spiel zwei Mal ziemlich heftig durch die Gegend und kassierte innerhalb von nur zehn Minuten die Ampelkarte. Die Ordnung der Köpenicker war nun vollends dahin und der kurz zuvor eingewechselte Bellarabi jokerte den Ball nur eine Minute nach dem Platzverweis zum Ausgleich. Es folgten ein Kopfball nach einer Ecke durch Aranguiz (86.) und ein Konter, den Diaby in der Nachspielzeit für die Hausherren durchaus sehenswert und frech vollendete. Auch hier wäre wieder mehr drin gewesen als anfangs gedacht. Somit steuert der deutsche Fußball im zweiten Jahr in Folge auf ein fantechnisch wenig spektakuläres Finale zu. Egal!